Radverkehr in Vorchdorf – es braucht einen Plan!
Es gibt an vielen Ecken und Enden etwas zu verbessern, damit das Radfahren in Vorchdorf attraktiver und sicherer wird. Um sich dabei nicht zu verzetteln, muss man das Ganze planvoll und systematisch angehen.
Per PKW zurückgelegte Kurzstrecken sind besonders umweltschädlich, weil der Schadstoffausstoß und der Kraftstoffverbrauch dabei besonders hoch sind. Im Schnitt verbraucht ein Auto am ersten Kilometer rund dreimal so viel Sprit wie normal. Viele mit dem Pkw zurückgelegte Wege sind eigentlich in Radfahrdistanz. Für einen vermehrten Umstieg vom Auto aufs Rad muss das Radfahren aber attraktiver und sicherer werden. Wer in Vorchdorf schon mit dem Rad unterwegs ist, weiß aus eigener Erfahrung, dass es einigen Handlungsbedarf gibt.
Analysieren, planen, budgetieren und umsetzen
Wir haben in den vergangenen Ausgaben von GRÜNerLEBEN auf ein paar Stellen im Ortsgebiet hingewiesen, bei denen man mit relativ geringem Aufwand spürbare Verbesserungen erzielen könnte. Es geht jedoch nicht überall so einfach. Oft sind aufwändigere und vor allem teurere Lösungen notwendig. Die finanziellen Mittel der Gemeinde sind aber beschränkt, sie müssen daher planvoll eingesetzt werden. Darum braucht es ein Konzept, welches die Problemstellen enthält, ebenso mögliche Lösungen und deren Kosten. Dann kann man eine Reihung erstellen (basierend auf dem jeweiligen Verhältnis von Aufwand zu Nutzen) und entsprechend dieser Aufstellung weiter vorgehen, beginnend mit den Planungen und der Berücksichtigung der Projekte im Gemeindebudget. Das verringert die Gefahr sich zu verzetteln, erleichtert das Lukrieren von Fördergeldern aus verschiedenen Bundes- und Landestöpfen und führt dann hoffentlich zu erfolgreichen Umsetzungen.
Bestehendes systematisch weiterentwickeln
Ganz von vorne bräuchten wir dabei nicht anzufangen. 2012 hat Vorchdorf am Beratungsprogramm des Landes OÖ „Fahrradberatung OÖ“ teilgenommen. Dabei hat es auch einen Lokalaugenschein per Rad und in der Folge für ein paar Stellen Verbesserungsvorschläge gegeben. Gegen Ende der vergangenen Legislaturperiode gab es eine Initiative im Straßen- und Bauausschuss, bei der verschiedene Routen befahren und auf Problemstellen abgeklopft wurden. Die Ergebnisse wurden leider nicht dauerhaft weiterverfolgt. Es ist an der Zeit, das bereits Vorliegende wieder aufzugreifen, zu ergänzen und darauf aufbauend das weitere Vorgehen systematisch zu planen.