Post­buss­hutt­le darf nicht ster­ben!

Der Strom für ein vor Jahren von den Grünen angedachtes Luftenberger Elektro-Sammeltaxi war der Gemeindeführung damals zu teuer. Dass ein paar Jahre danach der Postbus Shuttle SEHR VIEL MEHR kosten würde, war von Anfang an klar. Aber er war jetzt kein grünes Projekt mehr sondern ein rotes und daher gut. 

Bei vielen Anlässen begeisterte sich die Bürgermeisterin, dass der Shuttle immer besser angenommen würde. Zusätzliche Haltepunkte wie Ärztezentrum Gallneukirchen, Linz-Auhof, Donaupark oder KZ-Gedenkstätte wurden aufgenommen. Nur zum Luftenberger Ausee kommt man noch immer nicht mit dem Sammeltaxi.

Nun, da die Abgangsgemeinde sparen muss, fällt manchen Gemeinderät*innen plötzlich auf, dass das Geld kostet und daher eingestellt werden soll. Da traut sich die Gemeinde einmal, einen Schritt in die Zukunft zu gehen, und kaum angelaufen, wird der Schwanz wieder eingezogen. 

Einerseits soll die Gemeinde ins schier Unermessliche wachsen, anderseits den öffentlichen Verkehr reduzieren statt ihn zu fördern?

Glaubt jemand allen Ernstes, die Summerauerbahn oder die Postbusse nach Luftenberg würden sich „rechnen“? 

Sollen die auch eingestellt werden? Rechnet sich denn Kanal, Straßenerhaltung, Feuerwehr, Kindergarten, Krankenanstalten, Schulen oder die Senior*innenbetreuung für die Gemeinde? Alles einstellen und zusperren? Müsste man im Dienst der Öffentlichkeit nicht anders denken als kleinkrämerhaft?

In Vorwahlzeiten wird noch umweltfreundlich und klimafit dazugesagt. 

Nun stehen Wahlen an und nun gibt es die Chance zu beweisen, dass nicht nur heiße Luft auf Wahlplakate gedruckt wird. Der Antrag, den Shuttle aufzulassen, wird wohl erst nach der Nationalratswahl gestellt werden, um keine Stimmen zu riskieren. Noch haben wir die Chance, die Vernunft einzuschalten und als Gemeindeverantwortliche Glaubwürdigkeit zu beweisen. Und Menschen ohne Auto oder Führerschein ein selbstbestimmtes, würdiges Leben zu ermöglichen.