Parkplätze in Wels in Zukunft entsiegeln
Die Welser Grünen fordern, dass Parkplätze der Stadt und städtischer Betriebe in Zukunft entsiegelt werden – sowohl bei der Errichtung neuer Parkflächen als auch bei der Sanierung bestehender.
Dabei sollen hydroaktive Pflaster und Plattenflächen eingesetzt werden. Diese besonderen Bodenbeläge lassen Wasser durch und bestehen aus Materialien, die Regenwasser aufnehmen und es langsam in den Boden abgeben. Dies verhindert, dass bei Starkregen das Wasser sofort in die Kanalisation fließt und dort zu Überschwemmungen führt. Stattdessen wird es in den Boden geleitet, wo es gespeichert oder langsam verdunstet.
Hydroaktive Flächen sind gut für die Umwelt: Sie füllen das Grundwasser auf, verhindern Überschwemmungen und kühlen bei Hitze die Umgebung. Sie eignen sich beispielsweise für Parkplätze oder Gehwege. „Starkregenereignisse und Wetterextreme nehmen immer mehr zu. Seit ich lebe, habe ich schon drei Jahrhundert-Hochwasser erlebt. Das sind die Folgen der Klimakrise, und wir sind angehalten, alles dagegen zu unternehmen. Mit hydroaktivem Pflaster können wir der Versiegelung entgegenwirken und uns besser vor Starkregen und Unwettern schützen“, so Gemeinderat Schatzmann.
Ein Best-Practice-Beispiel nennen die Grünen die Gemeinde Attersee am Attersee, wo vor einigen Monaten eine größere Fläche mit hydroaktivem Pflaster entsiegelt wurde. Dieses Projekt wird von Landesrat Kaineder unterstützt. „Die erste Investition mag zwar höher sein, aber langfristig sind klimafreundliche Alternativen, die unsere Böden schützen, viel kostengünstiger, da sie uns die Schäden durch Extremwetterereignisse ersparen“, fügte Schatzmann hinzu.
Die Grünen hoffen auf breite Zustimmung im Gemeinderat: „Da es um den Schutz von uns allen geht, müssen wir im Klima- und Bodenschutz alle an einem Strang ziehen. Die Klimakrise ist da, und wir spüren sie alle von Jahr zu Jahr. Die Welser:innen erwarten zu Recht, dass wir als Politik gemeinsam an Lösungen arbeiten“, so Schatzmann weiter.
Nachtrag
Leider wurde der Antrag direkt vom Bürgermeister Dr. Rabl in den Ausschuss verwiesen. Eine Aufnahme davon ist hier zu finden.