„Owa vom Gas!“
Plakatkampagne für Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen im Ort gestartet
Allein durch die Rodlbergerstrasse fahren mehr als 13.000 Autos jeden Tag, wenn man den Daten von 2012 noch Glauben schenkt – wahrscheinlich sind es heute deutlich mehr. Den wenigsten Autofahrer:innen ist aber bewusst, dass diese Straße eine 40er-Beschränkung aufweist. Genauso ist vielen – auch Anrainer:innen – nicht bewusst, dass die Flösserstraße samt Nebenstraßen eine so genannte Begegnungszone mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 ist. Von so mancher 30er-Beschränkung ganz zu schweigen. Grund genug für die Thalheimer Grünen mit eigenen Plakaten unter dem Titel „Owa vom Gas“ drauf hinzuweisen.
„Geschwindigkeit bedeutet nicht nur höhere Emissionen und mehr Gefahr, sondern es bedeutet auch weniger Lebensqualität für die neben den Straßen lebenden Personen. Wir möchten mit unseren Plakaten die Begrenzungen wieder in Erinnerung rufen, und so dazu beitragen, dass wieder mehr Lebensqualität für die Anrainer:innen einkehrt.“, zeigt sich Ralph Schallmeiner, Grüner Vizebürgermeister und Gesundheitssprecher der Grünen im Nationalrat überzeugt von der Aktion. „Uns geht es um Aufzeigen und Bewusstseinsbildung“, ergänzt die Fraktionssprecherin der Thalheimer Grünen Claudia Weitzenböck. „Autolenker:innen ist es oft nur wenig bewusst, wie die Lärmbelastung für die Anrainer:innen steigt, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Für die Bewohner:innen an den Durchzugsstraßen, die ohnehin schon an der hohen Verkehrsbelastung leiden, ist überhöhte Geschwindigkeit ein zusätzlicher, großer Belastungsfaktor.“, erklärt Weitzenböck diese Aktion.
Die Grünen bemängeln auch die fehlende Bereitschaft der zuständigen Landes- und Bezirksbehörden, Maßnahmen zu setzen, um zumindest die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit sicherzustellen. „Es gab beispielsweise in der Ascheter Straße eine Initiative der Anwohner:innen. Der Initiator hatte auch ein Gespräch mit den zuständigen Beamten von Bezirk und Land. Leider gab es keine Einsicht oder Bereitschaft, an Landesstraßen Maßnahmen zum Schutz der Anrainer:innen zu setzen. Einzig der Durchzug des Verkehrs schien den Beamten zu interessieren. Der Schutz der Anwohner:innen erscheint für die Verantwortlichen in diesen Ämtern schlicht und ergreifend kein Thema zu sein. Wir erwarten uns aber, dass sowohl die Verantwortlichen im Land als auch im Bezirk den Schutz der Anrainer:innen priorisieren, und geeignete Maßnahmen ermöglichen.“, so Schallmeiner und Weitzenböck gemeinsam.
Abschließend betonen die beiden Vertreter:innen der Thalheimer Grünen nochmals das Anliegen der Ökopartei: „Lebensqualität erhöhen, Geschwindigkeit senken, Sicherheit ausbauen und Alternativen zum Auto fördern. Dafür wird es in Thalheim ein neues umfangreiches Verkehrskonzept brauchen, bei dem nicht nur Einzelmaßnahmen gesetzt werden. Wir werden den Herbst dafür nutzen, um die anderen Fraktionen zu überzeugen.“.