Skip to main content
25.01.2023 Presse

Na­tio­nal­park Kal­kal­pen ist kein Erd­gas­feld oder Bau­flä­che

Nationalpark Kalkalpen Ebenforstalm

Nationalpark vor großen Herausforderungen – Empfehlungen des LRH sind sämtlich umzusetzen – LR Haimbuchner hat Unversehrtheit dieses Naturjuwels sicherzustellen

„Mögliche Erdgasbohrungen, gewünschte Jagdhütten und geplante Almbauten – aus dem Boden des Nationalparks Kalkalpen sprießen kritische Fragen, die zu beantworten sind. Es ist unerlässlich, dass der Landesrechnungshof genau hinschaut und dessen Empfehlungen wirklich alle hundertprozentig umgesetzt werden. Ebenso, dass LR Haimbuchner seine Verantwortung wahrnimmt und die Unversehrtheit dieses Naturjuwels sicherstellt. Und da gibt es jede Menge zu tun“, kommentiert der Grüne Naturschutzsprecher LAbg. Rudi Hemetsberger den Folgebericht des Landesrechnungshofes zum Nationalpark Kalkalpen.
Aktuell sorgen die geplanten Erdgasbohrungen in Molln für intensive Diskussionen. Viele Menschen befürchten Schaden auch für den Nationalpark. Daher wollen die Grünen Aufklärung durch LR Haimbuchner und haben ihm eine schriftliche Anfrage übermittelt. „Vor allem geht es darum, ob eine Erdgasförderung an dieser Örtlichkeit überhaupt mit dem Naturschutz vereinbar ist. Alleine die Kombination Nationalpark und Gasförderung klingt beträchtlich schräg. Und Behauptungen, es gebe keine Auswirkungen auf die dortige Umwelt, sehr schwer zu glauben“, betont Hemetsberger.

Ungeklärtes Dauerthema sind die Pläne der neuen Eigentümer der Laussabauern- und Puglalm. Sie wollen nur noch Teil des Nationalparks sein, wenn sie gewisse Freiheiten etwa beim Jagdrecht oder mehr PKW-Zufahrten bekommen. Sie planen einen Almgebäude-Ersatzneubau und die Errichtung einer Jagdhütte. „Das sind bedenkliche Signale, die fatale Beispielwirkung für andere private Almen haben. Ein Nationalpark mit immer mehr Bautätigkeit und Verkehr ist absurd. LR Haimbuchner muss sicherstellen, dass in den Verhandlungen mit den privaten Almbesitzern weder Flächen aus dem NP herausgelöst werden noch der Naturschutz durch besondere Zugeständnisse ausgehöhlt und durchlöchert wird“, meint Hemetsberger.

Ausdrücklich begrüßt Hemetsberger, dass in Folge einer Variantenprüfung für das Hotel Villa Sonnwend eine Verpachtung des Hotelbetriebs angestrebt wird. Dabei ist wichtig, dass in einem Kooperationsvertrag mit dem künftigen Hotelpächter die Nutzung des Hotels für NP-Aktivitäten sichergestellt wird. „Natürlich hat der Nationalpark auch eine touristische Seite. Aber Natur- und Artenschutz als eigentliche Aufgaben dürfen in keiner Weise beeinträchtigt werden und müssen Priorität haben. Das hat auch der Landesrechnungshof klar ausgeführt“, meint Hemetsberger.

Rudi Hemetsberger
Rudi Hemetsberger

Landtagsabgeordneter und Bürgermeister

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8