Mit dem Rad zur Arbeit: Sichere Radwege ermöglichen Umstieg
Ausbau der Radinfrastruktur hinkt seit Jahren nach – immer wenn automobiler Gegenwind kommt, muss das Rad zurückstecken – Paradebeispiel Radstreifen Nibelungenbrücke
„Das Fahrrad hat immenses Potential, gerade für den Arbeitsweg. Doch dieses Potenzial bleibt ungenutzt, das zeigt die Studie des VCÖ neuerlich. 10 oder gar 5 Kilometer-Strecken zum Job ließen sich für viele mit dem Rad schaffen. Viele wären dazu auch bereit. Aber wenn neben der nötigen Infrastruktur auch die Sicherheit fehlt, verzichten die Leute drauf und setzen sich ins Auto. Es ist Fakt: Die Leute werden dann aufs Rad umsteigen, wenn sie auf gut ausgebauten Radwegen und sicher unterwegs sein können. Daran hapert es seit vielen Jahren und das muss sich ändern. Oberösterreich braucht endlich einen konsequenten Radwegeausbau“, fordert die Grüne Mobilitätssprecherin LAbg. Dagmar Engl.
Das Rad wird von der verantwortlichen Politik gerne aufs Podest gehoben, aber nur aus Schauzwecken und um das eigene Image aufzupolieren. „Aber wenns drauf ankommt, muss es zurückstecken. Dies zeigen diverse Straßenbauprogramme, in denen die Radinfrastruktur nur eine Nebenrolle spielt. Dies zeigen die ohnehin mageren Radausbaupläne, die immer wieder die selben Projekte auflisten. Und das zeigt die jüngste Debatte um die Radfahrstreifen auf der Nibelungenbrücke. Kaum kommt automobiler Gegenwind, ist ein Radstreifen schon wieder weg“, erinnert Engl.
Engl: „80 Prozent besitzen ein Fahrrad, zeigt die jüngste Verkehrserhebung. Unmengen an Wegen zum Job könnten mit dem Rad zurückgelegt werden. Vorbei an Stau und Spritkosten. Zum Vorteil von Umwelt, Gesundheit und für die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Aber dafür braucht es Mut zur Veränderung. Und das heißt, in sichere und durchgängige Radwege zu investieren – jetzt und nicht irgendwann“.