Kin­der­be­treu­ung: Aus­bil­dungs­bo­nus als wei­te­rer Bau­stein

„Jede Maßnahme tut der Kinderbetreuung in Oberösterreich gut. Jeder finanzielle Input kurbelt die dringend nötige Aufwertung der Elementarpädagogik an. Dazu zählt auch der heute präsentierte Ausbildungsbonus. Dass wir mehr Pädagog:innen in den Kindergärten brauchen und das dies auch ein Schlüssel für den Ausbau ist, ist glasklar. Mehr Geld könnte auch der Anreiz sein, dass sich mehr Männer für dieses so wichtigen Beruf entscheiden, und darauf sollte der Fokus gelegt werden. Fakt ist aber auch, dass wir junge Leute nicht nur für diesen herausfordernden Job gewinnen, sondern auch dort halten müssen. Dazu sind noch etliche Rahmenbedingungen zu verbessern“, kommentiert der Grüne Bildungssprecher LAbg. Reinhard Ammer den Start des Ausbildungsbonus für Elementarpädagogik.

Dass sich in der Kinderbetreuung kaum männliches Personal findet, ist kein Geheimnis. „Das müssen wir ändern. Wir brauchen mehr Pädagogen und damit mehr männliche Bezugspersonen für die Kinder. Das wäre aus pädagogischer Sicht nicht nur wünschenswert, sondern sehr wichtig. Ihnen müssen wir den Weg in diesen Job ebnen. Neben einem finanziellen Anreiz gilt es aber auch auf Interessierte zuzugehen und durch eigene, gezielte Kampagnen Männer für diese wichtige Bildungsarbeit zu gewinnen“, betont Ammer.

Essenziell ist vor allem auch, junge Menschen nicht nur für die Ausbildung zu gewinnen, sondern sie als Pädogin:innen im Beruf zu halten. „Das bedeutet nicht nur finanziell nachzubessern, sondern auch massiv an den Rahmenbedingungen zu feilen. Die Vor- und Nachbereitungszeiten sind aufzuwerten, die Bürokratie abzubauen, damit sich die Pädagog:innen auf die unmittelbare Arbeit mit den Kindern konzentrieren können. Dies hilft die Qualität der pädagogischen Arbeit weiter zu verbessern und neues Personal für die Elementarpädagogik zu begeistern“, betont Ammer.