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23.05.2023 Presse

LRH-Be­richt Hoch­bau­ver­ga­ben: Per­so­nal­pro­blem jetzt an­ge­hen

Symbolbild Spielfiguren

Auch dem technischen Bereich droht eine Pensionierungswelle – Gehaltsschema neu gestalten und Landesdienst zur Privatwirtschafts konkurrenzfähig machen

„Das Vergabe-System im Hochbau zeigt Mängel. Das ist offensichtlich. Dass diese zu beheben und die Empfehlungen des LRH umzusetzen sind, versteht sich von selbst. Das heißt nicht nur, bei Auftragsvergaben künftig lückenlos zu dokumentieren, ein umfassendes Controlling zu gewährleisten und dafür alle bestehenden Instrumente zu nutzen. Es heißt auch sich endlich der Personalproblematik zu widmen und sich der kommenden Pensionierungswelle im Landesdienst engagiert zu stellen. Einer Welle, die auch den technischen Bereich betrifft und der sich die verantwortliche Landespolitik bisher weigert, mit einem neuen Gehaltsschema entgegenzutreten“, sieht sich der Grüne Klubobmann durch den LRH-Bericht zu Vergaben im Hochbaubereich bestätigt.

Konkret sind von den 31 Bauleiter:innen rund die Hälfte über 57 Jahre alt und deren Pensionierung ist bereits in Sichtweite. Hier gilt es rasch für die notwendige Nachfolge zu sorgen, damit diese Expert:innen ihr Wissen auch vollumfänglich an deren Nachfolger:innen weitergeben können. „Die Nachfolge ist aber alles andere als gesichert. Auch das Land OÖ sucht dringend Personal. Es steht damit in direkter Konkurrenz zur Privatwirtschaft. Für Fachkräfte wird diese zusehends attraktiver, weil dort die Löhne höher und die Arbeitszeiten flexibler sind, während das starre Gehaltsschema des Landes Vorrückungen erschwert. Auch wenn sich der Landeshauptmann auf unsere Frage hin zuletzt einer Überarbeitung noch verweigert hat, so sollte ihn dieser LRH-Bericht zum Umdenken bewegen“, betont Mayr und verweist auf den grundsätzlichen Umstand, dass in den nächsten 15 Jahren die Hälfte aller Landesbediensteten in Pension gehen wird.

Nur mit einem ausreichenden Personalstand und gesichertem Fachwissen wird es möglich sein, auch Auftragsverfahren und -vergaben korrekt und nachvollziehbar zu gestalten. „Nur dann ist ein optimales Vergabecontrolling möglich. Nur dann sind hieb- und stichfeste Dokumentationen gewährleistet, die Daten und Fakten festschreiben, die ihrerseits einen sparsamen und zweckmäßigen Einsatz bei Folgeprojekten sicherstellen“, betont Mayr.

Severin Mayr
Severin Mayr

Klubobmann und Stellvertretender Landessprecher

[email protected]
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