LRH-Bericht: Neuausrichtung des Wintertourismus nötig
Vollste Bestätigung des LRH-Berichts für Grüne Forderung – Neuausrichtung des heimischen Wintertourismus hat jetzt zu erfolgen – neue naturverträgliche Schwerpunkte setzen, Förderungen neu ausrichten und den Öffentlichen Verkehr in die Tourismusregionen ausbauen
„Die Winter ändern sich, der Tourismus muss es auch und die Politik hat das zu managen. Der Landesrechnungshof hat es auf den Punkt gebracht und bestätigt damit all unsere Forderungen. Der Wandel ist unübersehbar, wird von Daten und Fakten untermauert. Klimawandel und nötiger Klimaschutz werden den Wintertourismus im Land umgestalten. Die Landesverantwortlichen haben eine Tourismusstrategie vorzulegen, die sich an diesem Faktum orientiert. Die Neuausrichtung des heimischen Wintertourismus hat aber bereits jetzt zu erfolgen. Eine Neuausrichtung, die nicht nur auf den klassischen Skilauf setzt, sondern neue Schwerpunkte setzt, Förderungen neu ausrichtet und den Öffentlichen Verkehr in die Tourismusregionen ausbaut. Winter wie damals wird es kaum mehr geben, dafür neue Chancen für sanften und nachhaltigen Tourismus“, kommentiert die Grüne Tourismussprecherin LAbg. Ulrike Schwarz den Bericht des Landesrechnungshof zur Zukunft des Wintertourismus in Oberösterreich.
Der Klimawandel treibt die Schneegrenzen nach oben. Neue Liftanlagen sind kaum noch argumentierbar. In tieferen Lagen ist ein Skibetrieb ohne massiven Kunstschneeeinsatz kaum noch denkbar. Er erfordert neben enorme Kosten auch hohen Energieaufwand, ist für kleinere Skigebiete nicht mehr leistbar und durch die steigenden Temperaturen vielerorts auch gar nicht mehr möglich. „Im Grund ist alles x-fach gesagt. Wir erwarten eine neue Strategie, die den heimischen Tourismus in eine neue Richtung lenkt. Die zum einen eine Verbreiterung des Angebots im Winter vorantreibt und die Förderung dort konzentriert. Zum anderen Ganzjahrestourismus gezielt ausbaut und forciert. Selbstverständlich naturverträglich und ressourcen-schonend“, betont Schwarz.
Zur neuen Tourismusstrategie muss klarerweise auch zählen, den PKW-Verkehr in die Tourismus-Regionen einzudämmen. „Kilometerlange Blechkolonnen, überfüllte und immer größere Parkplätze sind aus der heimischen Tourismus-Zukunft zu verbannen. Sie stehen im Widerspruch zu jedem Klimaschutzgedanke und schaden sowohl Umwelt als auch Destinationen selbst. Jahrelang ist eine bessere Öffi-Anbindung der Tourismus-Orte vernachlässigt worden und wir stehen ganz klar hinter der Forderung des LRH die Angebote massiv auszubauen“, betont Schwarz.