Linden am Ortsplatz von Pfarrkirchen müssen bleiben
Zwei detaillierte Gutachten sehen Erhalt der Bäume als sinnvoll – gesunde, vitale Bäume umzuschneiden, ist in Zeiten der Klimakrise grundsätzlich ein Irrwitz – Grüne fordern Bewusstseinsoffensive für Gemeinden und das längst überfällige Baumschutzgesetz
„Diese Linden müssen bleiben. 100 Jahre stehen sie am Ortsplatz von Pfarrkirchen, haben alles überdauert. Und jetzt sollen sie im Zuge der Neugestaltung des Gemeindehaus-Vorplatzes weichen. So hat es der Gemeinderat im Sommer beschlossen. Wir Grüne sagen Nein, und das sagen auch zwei neue, detaillierte Gutachten Sie sehen den „Erhalt der Bäume“ als „sinnvoll“ und empfehlen eine professionelle Kronenpflege. Das wäre auch günstiger als Fällung und Neupflanzung. Gesunde vitale Bäume umzuschneiden, ist in Zeiten der Klimakrise grundsätzlich ein Irrwitz. Wir brauchen sie als Verbündete gegen die Klimakrise – aber tief verwurzelt im Boden und nicht scheibchenweise auf einem Laster“, fordert die Grüne Klimaschutzsprecherin LAbg. Anne-Sophie Bauer ein Umdenken der Gemeindeverantwortlichen.
Bäume sind Schattenspender, Klimaverbesserer, Lebensraum für Tiere und wertvolle Bereicherung insbesondere auf großflächig versiegelten Ortsplätzen – wie auch in Pfarrkirchen. „Große, gesunde Bäume umuzuschneiden ist daher ein No Go. Wir müssen sie vielmehr erhalten. Das ist auch genau der Grund, warum wir Grüne seit Jahren ein Baumschutzgesetz auf Landesebene einfordern. Dieses würde nicht nur unsere wertvollen Bäume schützen, sondern auch klare Regeln festlegen für notwendige Baumfällungen“, betont Bauer.
Bauer: „Den Leuten wird immer klarer, wie wichtig Schutz und Erhalt unserer Bäume ist. Für das Klima aber auch das Ortsbild und die Lebensqualität. Dieses Denken muss gestärkt werden. Daher brauchen wir auch eine landesweite Bewusstseinsoffensive für Gemeinden über Bedeutung und Erhaltungsmöglichkeiten von älteren Bäumen. Dass wir weiter für ein Baumschutzgesetz eintreten werden, versteht sich von selbst. Dieses würde den Gemeinden ermöglichen, selbst Baumschutzverordnungen zu erlassen“.