Mit „Nur net hudeln“-Mentalität gibt’s keinen Klimaschutz
Schwarz-Blau will offenbar weiter warten, bis der Planet kocht – angekündigte Kurskorrektur bei der Windkraft abgesagt, verstärkte Abwärmenutzung abgelehnt, kein Plan wie die Klimaneutralität bis 2040 erreicht werden soll
„Schwarz-Blau will offenbar abwarten, bis der Planet kocht. Bis die letzten Chancen verdorrt oder weggeschwemmt sind. Diese „nur net hudeln“-Mentalität bei Klimaschutz und Energiewende haben wir heute auch wieder im Landtag. Wir haben LR Achleitner zu seinem angeblichen Windkraft-Wandel gefragt und wieder Ausweichmanöver vernommen. Wir haben eine stärkere Nutzung der industriellen Abwärme gefordert und eine kalte Schulter erhalten. Und auch in der Aktuellen Stunde haben wir wieder das bekannte schwarz-baue Blendwerk gesehen, wenn es um die nötigen Schritte zu fossilem Ausstieg und Klimaneutralität geht. Es gibt beim Klimaschutz zu viel Blabla, hat Bundespräsident Van der Bellen bei der Weltklimakonferenz kritisiert. Die Landeskoalition darf sich angesprochen fühlen“, ist für den Grünen Klubobmann LAbg. Severin Mayr die schwarz-blaue Behäbigkeit beim Klimaschutz schwer erträglich.
Bis 2040 soll Oberösterreich klimaneutral sein. Aber Schwarz-Blau hat bis dato keine Klima- und Energiestrategie vorgelegt und im Budgetentwurf ist Klimaschutz neuerlich eine Randnotiz. „Wir beknien die Landeskoalition unablässig. Aber weder wir, noch Expert:innen, Alarmmeldungen und horrende Szenarien schaffen es durch den schwarz-blauen Filter. Machen wir so weiter, sind wir 2100 bei plus 3,2 Grad, das heißt lauf offizieller Skala unkontrollierbare Erderhitzung mit katastrophalen Folgen für die nächsten Generationen. Die Koalition mag sich verinnerlichen, dass Oberösterreich kein Satellit, sondern dann Teil eines verwüsteten Planeten ist“, zeigt Mayr auf.
Einmal mehr fordert die Grüne Energiesprecherin LAbg. Ulrike Schwarz eine Erneuerbaren-Offensive für Oberösterreich. Einen Kraftakt, der das ganze Instrumentarium der Energiewende nutzt, selbstverständlich auch die Windkraft. „Von der angekündigten Kurskorrektur bei der Windkraft ist wenig bis nichts übriggeblieben. Nur vage Andeutungen zu machen und bestehende Anlagen ausbauen zu wollen, ist keine Windkraftoffensive. Das ist Weiterwursteln wie bisher und eindeutig zu wenig. Die schwarz-blaue Windkraft-Aversion ist und bleibt ungebrochen“, betont Schwarz.
Schwarz: „Eigenlob kann diese Landeskoalition. Tatsächlichen Klimaschutz und effektive Energiewende kann sie nicht oder will sie nicht. Das beweist sie kontinuierlich. Während sie die dringend nötigen Maßnahmen vor sich herschiebt, rückt nicht nur der Klimakollaps näher, sondern zerbröseln auch die Aussichten, Oberösterreich zum Vorreiter der Energiewende zu machen und die damit verbunden Chancen zu nutzen“.