Landtag: Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte in Endlosschleife
Grüner Antrag hat Forderungskatalog der Wirtschaftskammer OÖ und Industriellenvereinigung in den Landtag getragen – wenn weitere Gespräche Erfolg haben sollen, muss die ÖVP den eisernen Griff der FPÖ abstreifen
„Oberösterreichs Wirtschaft braucht Arbeitskräfte, Fachkräfte. Sie braucht Zuzug aus dem Ausland. Das ist Faktum Aber eine echte umfassende Reform der Rot-Weiß-Rot Karte bleibt in der Endlosschleife. Die ÖVP wüsste um die Dringlichkeit, aber mit der FPÖ im Nacken hat sich heute nicht durchringen können, unsere Forderung zu unterstützen. Wir wollten eine Rot-Weiß-Rot-Karte die künftig auch jenen Menschen offensteht, die bereits hier im Land sind und die unsere Wirtschaft dringendst braucht. Dass bereits in Österreich lebende, insbesondere in Mangelberufen tätige Menschen nicht abgeschoben werden, sondern diese direkte in den Aufenthaltstitel der Rot-Weiß-Rot-Karte umsteigen können. Die ÖVP baut auf weitere Gespräche. Damit diese Erfolg haben, muss sie den eisernen Griff der FPÖ abstreifen. Die Zeit drängt“, kommentiert die Grüne Integrationssprecherin LAbg. Ines Vukajlović die Ablehnung des dringlichen Antrags im heutigen Landtag.
Dieser Grüne Antrag entspricht dem Forderungskatalog der Wirtschaftskammer OÖ und Industriellenvereinigung. Diese wissen selbstverständlich um Tragweite und Folgen des Fachkräftemangels und sprechen sich ebenfalls für einen erleichterten Zuzug für ausländische Arbeitskräfte aus. „Wir haben diese Forderungen in den Landtag getragen. Die ÖVP sieht sich als Vertreterin der Wirtschaft Sie muss endlich entscheiden, ob sie deren Alarmrufe nicht nur hört, sondern auch wirksam darauf reagiert. Oder ob ihr die Abschottungspolitik der FPÖ näher liegt als die Sicherung des Standorts Oberösterreich“, fordert Vukajlović endlich Weitblick und vor allem auch Durchsetzungskraft ein.
Vukajlović: „Fachkräfte brauchen, aber gleichzeitig Ressentiments schüren und integrierte Menschen abschieben, das passt nicht zusammen. Wir müssen das Potential jener Menschen erkennen und fördern, die bereits hier im Land sind. Eine derartige Rot-Weiß-Rot-Karte wäre eine Win-Win-Situation für alle Seiten. Vielen Berufssparten wäre geholfen, damit dem gesamten Wirtschaftsstandort und die Menschen hätten eine gesicherte Zukunft. Abschottung und Populismus passen definitiv nicht in dieses Bild.“