„Wol­len beste Be­treu­ung für die Kin­der, nicht bil­ligs­te“

Zu einem emotionalen Elternabend kam es am 2. April im Kinderhort Pernau. Hintergrund ist die Ankündigung der Schließung des Hortes mit Ende dieses Hortjahres.

Die Eltern wurden am 25.3. schriftlich vom Magistrat darüber informiert und reagierten mit Betroffenheit und Verständnislosigkeit. Die zwei Hortgruppen sind seit drei Jahren in der VS 4, Pernau untergebracht. Der zuständige Vizebürgermeister Klaus Schinninger teilte mit, dass die Direktion der Volksschule die Räumlichkeiten aus Platzgründen nun nicht mehr mit dem Hort teilen wolle. Die Suche nach einem anderen Quartier für die beiden Hortgruppen mit derzeit 42 Kindern sei gescheitert.

Dass diese Kinder im nächsten Schuljahr in der Nachmittagsbetreuung ebendieser Volksschule untergebracht werden sollen, lässt jedoch diese Begründung zweifelhaft erscheinen: Offenbar besteht doch Platz, aber für eine andere Betreuungsform.

Sprecherin Miriam Faber meint dazu: „Es entsteht der Eindruck, dass die Politik aus Kostengründen auf die billigere Variante einer Betreuung durch weniger qualifiziertes Personal eines privatwirtschaftlichen Trägers aus Linz umsteigen möchte. Ebendieser Träger betreut bereits seit Jahren in der Pernau und in anderen Stadtteilen Kinder in der Nachmittagsbetreuung und steht immer wieder in der Kritik.“

Die Qualität der privaten Kinderbetreuung lässt wohl zu wünschen übrig, weshalb sich auch zahlreiche Eltern in der Vergangenheit bemühten für ihre Kinder Hortplätze zu bekommen.

Die Möglichkeit dem Hort eine Containerunterkunft im Kindergarten Herderstraße zu bieten wird ignoriert. Angeschlossen wäre dort ein Spielplatz, der aufgrund seiner Spielgeräte, die für größere Kinder ausgelegt sind, vom Kindergarten ohnehin nicht benutzt werden darf.

Die Grünen werden jede Lösung politisch unterstützen, die dem Erhalt des Kinderhortes dienlich ist. „Wir wollen die beste Betreuung für die Kinder, nicht die billigste“, stellt Gemeinderätin Hülya Yilmaz klar.