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01.09.2024 Allgemein

Grü­ne „er­ra­deln“ Be­zirk Wels Land

NR Schallmeiner und SR Rammerstorfer radeln

Der Welser Stadtrat Thomas Rammerstorfer und sein Thalheimer Parteikollege NAbg. Ralph Schallmeiner haben sich am 20. und 21. August den Bezirk Wels Land „erradelt“, indem sie mit dem Fahrrad alle 24 Gemeinden im Bezirk angefahren sind. In Summe sind so 136 Kilometer zusammengekommen.

Die Idee dahinter skizziert Rammerstorfer wie folgt: „Wels und Wels Land haben im Alltag ganz viel miteinander zu tun: Verkehr, Wirtschaft, Bildung, Kultur. Es gibt bereits eine gute Kooperation zwischen der Stadt und dem sie umschließenden Bezirk, aber da geht sicher noch mehr. Gemeinsam wollten mein Kollege und ich aus der Sicht des Radlers einmal den Bezirk erkunden.“

Schallmeiner ergänzt: „Mit dem Drahtesel im Bezirk unterwegs zu sein, bringt wieder neue Perspektiven. So ist das Radwegenetz schon recht gut, was aber in der Radmodellregion vielleicht fehlt sind eBike-Ladestationen in allen Gemeinden, so wie sie in Krenglbach vorhanden sind. Auch fällt einem aus der Perspektive nochmals stärker die Zersiedelung in etlichen Gemeinden auf. Etwas, wo gute Raumordnungspolitik ansetzen müsste.“

Ebenfalls auffällig war die immer noch weit verbreiteten durchgängig versiegelten Ortskerne und Zentren, die in manchen Gemeinden übermäßig vorhandenen Asphaltparkplätze, die fehlenden Bäume und natürlichen Beschattungen. „Mein persönliches negatives Highlight war das Gemeindezentrum in Sattledt, wo man vor nicht allzu langer Zeit einen komplett zugepflasterten Platz errichtet hat, auf dem statt Bäumen 9 überdimensionale Sonnenschirme aufgestellt wurden um Schatten zu spenden. Ein Schildbürgerstreich in Zeiten von Klimawandel und Extremwetterereignissen auch bei uns“, führt Schallmeiner aus. Der in Wels für Klima zuständige Stadtrat Thomas Rammerstorfer weiter: „Da haben Wels und die Umlandgemeinden was gemeinsam. Die Ortskerne bzw. jeweiligen Hauptplätze sind oft absolute Hitzezonen, vollversiegelt und ohne Grün. Darunter leidet sichtlich und spürbar die Aufenthaltsqualität

 

Unsägliches Kernstockdenkmal

Im Zuge ihrer Tour haben Schallmeiner und Rammerstorfer dann auch das unsägliche Kernstockdenkmal an der Grenze zwischen Pennewang und Offenhausen besucht. Die im Februar vom Thalheimer Nationalratsabgeordneten angebrachte Zusatztafel, welche über den dort verehrten Ottokar Kernstock aufklärt, wurde in der Zwischenzeit von Unbekannten entfernt. Entsprechend haben die beiden Grünen aus Wels und Wels Land eine neue Tafel angebracht. „Denkmäler für Antisemiten und Rassisten haben im öffentlichen Raum nichts verloren, schon gar nicht für den Dichter des Hakenkreuzlieds. Wir wissen, dass es das ehrliche Bemühen der Gemeinde Pennewang gibt hier eine Lösung zu finden. Dennoch braucht es bis dahin einen öffentlich sichtbaren Kontext, den wir mit der Zusatztafel schaffen.“, so Schallmeiner und Rammerstorfer unisono, die zudem auch das Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen für ein stilles Erinnern und Trauern besucht haben. Hier wollen die beiden Grün-Politiker, dass die Republik das Gelände kauft, und so sowohl eine adäquate Aufarbeitung als auch würdiges Gedenken und Erinnern ermöglicht. „Das sind wir allen, die in Gunskirchen die sprichwörtliche Hölle auf Erden durchmachen mussten einfach schuldig. Nur wer die eigene Geschichte kennt, wird sie nicht wiederholen. Das ist unsere Verantwortung heute wie in der Zukunft.“, meinen Schallmeiner und Rammerstorfer abschließend.

Thomas Rammerstorfer
Thomas Rammerstorfer

Stadtrat, Vorstandsmitglied

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