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06.06.2024 Allgemein

Ge­setz zur Wie­der­her­stel­lung der Natur

Nature Restoration Law - Warum brauchen wir das Gesetz?

Artensterben: Ein Viertel der bekannten Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. 39 % der geschützten Vögel und 63 % der anderen geschützten Arten sind in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. Wenn wir unsere Treibhausgasemissionen nicht reduzieren, wird in den weltweit wichtigsten Naturregionen bis zum Jahr 2080 die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten dem Klimawandel zum Opfer fallen.

Kaputte Naturräume: In der EU sind 81 % der geschützten Lebensräume in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. Auch Lebensräume, die für Bestäuber wichtig sind (vor allem Wiesen), befinden sich in einem schlechten Zustand.

Ernährung: Der IPCC* Bericht zeigt: Wenn wir so weiter machen wie bisher, wird bis 2100 ein Drittel der weltweiten Nutzfläche für den Anbau von Lebensmittel unwiederbringlich zerstört sein.

Umweltkatastrophen: Die Klimakrise bringt eine Zunahme an Naturkatastrophen wie Hitze, Dürre, Überflutungen, Hochwasser und Murenabgänge etc. Jedes Jahr sterben laut WHO weltweit ca. 13 Millionen Menschen an durch die Klimakrise hervorgerufenen Umweltereignissen.

Hitze: Die Hitze in den Sommermonaten wird immer mehr zum Problem. Allein 2022 sind in Europa 61.000 Personen an Hitzetod verstorben – dreimal mehr als bei Verkehrsunfällen

Wir können dem menschengemachten Artenschwund mit einer menschengemachten Rettung der Natur begegnen!

Die EU-Kommission hat mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“ vorgeschlagen, dass bis 2030 auf mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresfläche der EU sogenannte “Wiederherstellungsmaßnahmen” durchgeführt werden sollen.  Es gibt Zielvorgaben, die einzelnen Mitgliedsstaaten können dann aus einer großen Vielzahl von Werkzeugen wählen, um die Renaturierungsziele zu erreichen.

Diese Maßnahmen können z.B. die Begrünung von zubetonierten Flächen vor allem im urbanen Raum beinhalten oder auch mehr Platz für Flüsse, um Überflutungen zu verhindern.

Besonders positiv wirkt sich die Wiederherstellung der Natur auf diejenigen aus, deren Lebensunterhalt direkt von gesunden Ökosystemen abhängt, wie etwa Menschen, die in der Landwirtschaft, Tierhaltung, Forstwirtschaft und Fischerei tätig sind.

ÖVP/EPP Kampagne gegen den Grünen Deal

Der Höhenpunkt der Kampagne ist die Ablehnung der Gesetzesvorhaben zur Pestizidreduktion (SUR) und Wiederherstellung der Natur (NRL). Die EVP versucht damit, von ihrer gescheiterten EU-Agrarpolitik abzulenken, die weder für faire Produktpreise sorgen, das Bauernsterben stoppen, noch deren Lebensgrundlage schützen kann.

Dazu wird eine krude Drohkulisse für Landwirte, Landwirtinnen und Landbevölkerung aufgebaut. Obwohl 3300 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in einem offenen Brief und sogar der europäische Jagdlobbyverband und Großkonzerne wie Nestle, Unilever sowie Wind- und Solarkraftunternehmen dazu aufrufen, für das Gesetz zu stimmen, bleibt die Europäische Volkspartei stur und fährt eine mit Unwahrheiten gespickte Angstkampagne.

Entscheidende Hürde: Mitgliedstaaten müssen final zustimmen

Das Renaturierungsgesetz muss final vom Rat bestätigt werden. Um im Kampf gegen die Klimakrise noch eine Chance auf einen Durchbruch zu haben, müssen wir also weiterhin aktiv bleiben und dem massiven Lobbying von Konservativen gegen das Gesetz entgegenstehen. Schließlich ist es unsere Verpflichtung, unseren Kindern und Enkelkindern einen lebenswerten Planeten zu übergeben. Und wenn wir das schaffen wollen, ist das Renaturierungsgesetz eine absolute Notwendigkeit!

*IPCC: Intergovernmental Panel on Climate Change (Weltklimarat)

Thomas Waitz

  • Biobauer und Forstwirt aus der Steiermark, leidenschaftlicher Imker
  • Europaabgeordneter der Grünen seit 2017
  • Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei
  • Mitglied im Agrarausschuss, Petitionsausschuss sowie dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und dem zugehörigen Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung
  • Mitglied der Delegation zu Bosnien-Herzegowina und Kosovo und der Delegation für den parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Montenegro

 

https://thomaswaitz.eu

Judith Wassermair
Judith Wassermair

Fraktionsobfrau

Gemeindevorstand
Umweltausschuss-Obfrau

Schriftführerin Bezirksvorstand

[email protected]
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