„Erdreich“ Preis für Krenglbach
Für sein langjähriges Bodenschutzengagement erhält Krenglbach den österreichischen Preis für nachhaltige Boden- und Flächennutzung
Ein gelungenes Beispiel für erfolgreiches Miteinander in Krenglbach ist sicherlich der Beschluss eines vorläufigen Widmungsstopps für neue Bauvorhaben. Nach wie vor werden in OÖ fruchtbare landwirtschaftliche Flächen der Verbauung geopfert. Wenn wir Unabhängigkeit und Ernährungssouveränität ernsthaft wollen, müssen wir aber auf unsere heimatlichen Böden aufpassen. Die immer häufiger werdenden Überflutungen durch Starkregen zeigen uns, wie schädlich Flächenversiegelung ist. Seit einiger Zeit wirbt selbst die bäuerliche Hagelversicherung mit dem Spruch „Sind die Äcker und Wiesen fort, fehlt das Essen uns vor Ort.“ Als Grüne in Krenglbach nehmen wir die Bedenken der Landwirtschaft ernst.
In Krenglbach ist Bodenschutz nicht zuletzt dank unseres beharrlichen Engagements und unserer Vorschläge schon seit vielen Jahren ein wichtiges Thema. So sind wir etwa schon jahrelang Bodenbündnisgemeinde, haben mit der „Bodenroas“ einen überregional bekannten Bodenlehrpfad und konnten dank Schotterrasen so manche Parkplatzfläche vor Versiegelung bewahren.
Dieses Engagement wurde Ende letzten Jahres mit dem österreichweiten „Erdreichpreis“ in der Kategorie „kommunale Vorreiter“ durch das Klimaschutzministerium ausgezeichnet.
Hier zeigt sich, dass wir auch als kleine Landgemeinde Zeichen setzen und damit Vorbild für andere Gemeinden sein können. Auch wenn der Weg vom tatenlosen „Es muss sich was ändern“-Gerede hin zum aktiven Erarbeiten gemeinsamer Lösungen nicht immer leicht fällt. Die 13 zu 12 Stimmenmehrheit für den Widmungsstopp zeigt, dass Mehrheiten in einem demokratischen Prozess manchmal knapp ausfallen. Auch wir waren bei der Entscheidung mit Kompromissen konfrontiert. So war es uns nicht mehr möglich, bereits eingeleitete Umwidmungen in den Widmungsstopp zu integrieren. Somit wurde eine beim Land OÖ zur Prüfung vorliegende Umwidmung ohne der Zustimmung von uns Grünen beschlossen. Leider ohne den von uns geforderten und bei zukünftigen Projekten nun notwendigen Nachweis eines Mehrwerts für die Gemeinde und ihre Bevölkerung.
Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Widmungsstopp eine wichtige Grundlage für Gestaltungsmöglichkeiten kommender Generationen in Krenglbach geschaffen haben.
Wir werden es uns auch in Zukunft nicht bequem machen. Wir werden weiterhin versuchen miteinander das Richtige für Krenglbach und das Gesamtwohl der Gesellschaft zu erreichen. Gemeinsam wird uns das gelingen.