Eisenhowerstraße: Ende des Einbahnzirkus? Ohne Baumverlust!

Die Grünen Wels begrüßen, dass sich nun endlich drei Fraktionen im Welser Gemeinderat für die Öffnung der Eisenhowerstraße aussprechen. „Schön, dass nach über einem Jahrzehnt Verzögerung, Diskussion und angeblichen ‚laufenden Arbeiten‘ nun Bewegung in die Sache kommt“, kommentiert Gemeinderätin Miriam Faber mit einem Augenzwinkern.

Bereits 2011 hatten die Welser Grünen die Öffnung der Einbahn in beide Richtungen beantragt – damals als Teil eines modernen, übersichtlichen Verkehrskonzepts, das Umwege und damit unnötige Lärm- und Umweltbelastungen vermeidet. „Damals galten wir noch als Exoten, wenn wir auf die Sinnlosigkeit des alten Einbahnzirkus hingewiesen haben“, erinnert Faber. „Jetzt, 14 Jahre später, scheint diese Einsicht endlich Allgemeingut geworden zu sein.“

Verwunderung herrscht bei den Grünen allerdings über die plötzliche Dringlichkeit: „Jahrelang hieß es, man müsse erst das große Verkehrskonzept abwarten – jetzt auf einmal geht es ganz schnell. Offenbar ist Geduld in Wels ein planerisches Prinzip“, so Faber mit ironischem Unterton.

Kritisch sehen die Grünen auch, dass die aufwendig sanierte Kreuzung in der Eisenhowerstraße erst vor Kurzem um viel Geld erneuert wurde – ohne die damals schon absehbare Öffnung mitzudenken. „Das wirkt ein bisschen wie aus dem Lehrbuch der Schildbürger – erst teuer sanieren, dann öffnen wollen“, meint Faber.

Die Grünen fordern, dass die geplante ÖFFNUNG OHNE BAUMFÄLLUNGEN und OHNE NEUE VERKEHRSBELASTUNGEN umgesetzt wird. „Eine Entlastung der Ringstraße ist längst überfällig – aber sie darf nicht auf Kosten des Stadtgrüns passieren. Wenn Wels eines nicht braucht, dann weniger Bäume entlang seiner Straßen. Klimaschutz und Verkehrsplanung gehören zusammengedacht, nicht gegeneinander ausgespielt“, so Faber abschließend.