Die Gemeinde als Gestalterin der lokalen Nachhaltigkeit
Etwa ein halbes Jahr darf ich nun den Nachhaltigkeitsausschuss mit sehr motivierten und sympathischen Mitgliedern aus allen Fraktionen führen.
Die zu Beginn gemeinsam erarbeiteten Themen und deren Vielfalt lassen erkennen, dass ein großes Interesse vorhanden ist, Alkoven einen großen Schritt nachhaltiger zu machen. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir in den verschiedenen Gremien aufeinander zugehen und durch sachliche Gespräche ein gemeinsames Verständnis finden. Wenn wir Gemeindeprojekte und Entscheidungen nachhaltig machen wollen, so gibt es dabei kein schwarz oder weiß, sondern immer nur eine Balance zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten.
Diese Balance in unserem Wirtschaftssystem zu finden, das nur auf monetäre Werte aufbaut, ist nicht leicht.
Solange langfristige Folgeschäden bzw. Risiken als Kosten nicht dargelegt werden sind unsere Marktpreise nur die halbe Wahrheit. Eine Gemeinde ist oft in diesem System genauso gefangen wie viele Unternehmen und Haushalte. Dagegen zu lenken erfordert nachhaltige Anreize wie zB die ökosoziale Steuerreform oder die CO2-Bepreisung auf nationaler und europäischer Ebene. Wie heißt es, Steuern sind zum Steuern da. Wenn wir in Richtung Nachhaltigkeit steuern wollen, so ist das Steuerrad noch lange nicht auf Kurs. Wir sollen uns jedoch bei dem Thema Nachhaltigkeit nicht nur auf steuerliche Anreize verlassen, gerade auf Gemeindeebene lassen sich durch Eigeninitiativen Projekte gestalten, die wiederum auch eine Vorbildwirkung auf private Haushalte oder Firmen haben können. Damit kann eine Bewegung entstehen, die eine echte Veränderung in unserer Gesellschaft auslöst.
Aktuell bearbeiten wir dazu im Nachhaltigkeitsausschuss folgende Projekte:
Klimaschutzprojekt Freunde der Erde
Wie im letzten Jahr machen wir heuer wieder bei der Sammelpassaktion „Freunde der Erde“ mit, um einerseits Bewusstsein im täglichen Einkauf zu schaffen aber auch um die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Diesmal soll es auch eine Verlosung von Alkovner Gurkerlgutscheinen – vielleicht unsere neue „heimische Währung“ geben, die wiederum bei lokalen Betrieben zum Einlösen sind.
Natur-Garten- und Bienenfreundliche Gemeinde
Ein längerfristiges Projekt wird die Zertifizierung zur Natur-Garten-Gemeinde sowie zur bienenfreundlichen Gemeinde sein. Dazu gab es eine gemeindeinterne Infoveranstaltung im Februar und im Mai werden wir eine Exkursion mit unserem Bauhofteam zu einer Natur-Garten-Gemeinde ins Mühlviertel starten. Eines soll hier deutlich gesagt werden, unsere Bauhofmitarbeiter erbringen täglich Leistungen bei der Pflege und Instandhaltung unserer Gemeindestraßen und Anlagen und tragen wesentlich zum Erhalt unserer Wohnqualität bei.
Lebensqualität im Ort erhöhen
Ebenso ergeben sich umfangreiche Projekte, um in unserer Gemeinde das Freizeitangebot in Verbindung mit Sport, Bewegung sowie Begegnung für alle Generationen zu verbessern. Aktuell wollen wir dieses Angebot für unsere Jugend anheben. Wenn es möglich ist, im Ort zu leben und hier auch die Freizeit zu verbringen, dann erhöht das die Lebensqualität und lange Verkehrswege fallen weg. Wenn wir solche Projekte mit Hilfe von EU-Mittel über REGEF finanzieren können, ist die Realisierung noch leichter zu schaffen.