Beschäftigung von Asylwerber:innen: Arbeitsmarkt öffnen
Wenn LR Hattmannsdorfer die Arbeitskraft von Asylwerber:innen tatsächlich nutzen und die Integration fördern möchte, sollte er sich für die Öffnung des Arbeitsmarktes einsetzen
„Mit dem neuen Vorstoß von LR Hattmannsdorfer gibts in der Welt der ÖVP drei Kategorien. Fast alle müssen Hilfsarbeiten machen, wer viel arbeiten will, darf nicht und wer bereits arbeitet, droht abgeschoben zu werden. Zugegeben überspitzt, aber der Zugang der ÖVP zur Beschäftigung von Asylwerber:innen ist reichlich zerfranst und unlogisch. Asylwerber:innen sollen natürlich arbeiten dürfen, aber das darf keinesfalls zwingend sein oder ihnen drohen, dass sie kein Dach über dem Kopf haben. Sehr viele Asylwerber:innen möchten am Arbeitsmarkt teilnehmen; auf der anderen Seite wird in vielen Bereichen Personal dringendst gebraucht und gesucht. Daher sollte der Arbeitsmarkt den Asylwerber:innen grundsätzlich geöffnet werden. Aber das will die ÖVP auch nicht. Dann drückt man ihnen schon lieber einen Besen in die Hand. Das ist weder sinnvolle Integrations- noch Arbeitsmarktpolitik und kaum mehr als eine Beschäftigungstherapie“, reagiert die Grüne Integrationssprecherin LAbg. Ines Vukajlović auf die Forderung von LR Hattmannsdorfer.
Der Gipfel an Unsinnigkeit ist erreicht, wenn Asylwerbende abgeschoben werden, die seit Jahren hier Leben, arbeitswillig, in Ausbildung und bestens integriert sind. „Die abgeschobene Familie in Haslach ist dafür das beste Beispiel. Menschen, die hier eine Heimat gefunden haben und deren Einsatz wir dringend bräuchten. Wenn LR Hattmannsdorfer die Arbeitskraft von Asylwerber:innen tatsächlich nutzen und die Integration fördern möchte, sollte er das konsequent tun. Es möge sich dafür einsetzen, dass die Arbeitsmarktbeschränkungen fallen. So aber hat dieser Vorstoß ein populistisches Aroma“, betont Vukajlović.