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03.03.2023 Allgemein

Der Biber in Wil­he­ring darf nicht blei­ben!

Tag des Artenschutzes 3.3.2023 Aber der Biber in Wilhering darf nicht bleiben!

Ausgerechnet im seit 1962 hart regulierten Mühlbach in Wilhering hat sich schon vor ca. einem halben Jahr ein Biber angesiedelt. Zwei Dämme hat er errichtet und zwei Bäume umgenagt. Die Felder links und rechts sind bisher unversehrt, die nächsten Häuser 300 Meter entfernt. Also augenscheinlich keine Gefahr im Verzug.

 

In der Vergangenheit hat es immer wieder Hochwasser-Ereignisse im Mühlbach gegeben – ganz ohne Biber. Denn wie wir heute wissen sind gerade die Regulierungen der Grund warum es bei Starkregen sofort zu Überflutungen kommt.

 

Nun beißt sich die Katze in den Schwanz: Auch wenn die Regulierung schon 60 Jahre her ist und niemand mehr eine solche befürworten würde, die EU überdies Renaturierungen fordert, gilt noch immer dieses antiquierte Gesetz. Das Profil des Baches ist auf 30jährige Hochwässer ausgelegt. Und weil es ein regulierter Bach ist, ist die Gemeinde haftbar für Schäden wenn das Gerinne nicht frei gehalten wird. Zuständig für die Wartung ist der Gewässerbezirk. Und weil aktuell ein Anrainer, welcher durch den Stau der Biberdämme gar nicht betroffen wäre, seine Bedenken angemeldet hat, hat die Gemeinde bei der Naturschutzbehörde um die Erlaubnis der Räumung der Dämme angesucht. Die Burgen der Biber und die Biber selber unterliegen nämlich dem Naturschutz. Hier steht Gesetz gegen Gesetz, aber der Naturschutz hat wie überall das Nachsehen!

 

Die Grünen Wilhering haben eine Renaturierung dieses Bachabschnitts gefordert um den Lebensraum den sich der Biber hier geschaffen hat, zu schützen. Unser Ansinnen wird zu spät kommen. Alles Gerede um Artenschutz sind offenbar hohle Phrasen. Es fehlt an Verständnis und Interesse an diesen hochinteressanten Tieren und ihrer Funktion im Sinne einer ökologisch intakten Umwelt.

Diese Chance wurde in der Gemeinde Wilhering vertan, der Biber wird es an anderer, vielleicht ungünstigerer Stelle wieder versuchen. Möglicherweise hat er auch schon Familie gegründet und es gibt schon Junge die durch den Eingriff ihrem Schicksal überlassen werden.

 

Wir wissen es nicht und sind einfach traurig!

 

Doris Eisenriegler
Doris Eisenriegler
Fraktionsobfrau
[email protected]
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