Von Brat- und anderen Äpfeln
Die Ernte war gut. Obst von eigenen Bäumen schmeckt immer besser als abgepacktes von irgendwo. Jetzt, in der dunklen Zeit, erfreuen Äpfel das Auge und den Gaumen. Ein saftiger Apfel in Spalten geschnitten, im Kompott, als Schlangerl frisch aus dem Backrohr oder gar als Bratapfel auf dem Teller – das ist Genuss und Gesundheit zugleich.
Obst und Beeren aus dem eigenen Garten sind für viele Menschen in Katsdorf durchaus möglich.
Der Wunsch von 60% aller Ober-österreicher:innen ist ja ein eigener Garten, etwas Grün ums Haus.
Es genügen ein paar hundert Quadratmeter, da ist immer Platz für Beerensträucher und zwei Apfelbäume – außer der rasende Roboter oder ein Golfrasen rundum sind der Herzenswunsch.
Da wären wir dann allerdings beim Thema Versiegelung, Artenvielfalt, schattiger Erholungsraum, absoluter Sichtschutz, Insektenwiese, Laubkompost …
Aber davon will ich in dieser Zeit nicht schreiben, sondern von der Vielfalt unserer Äpfel, die ungespritzt im Hausgarten reifen und bis weit in den Winter hinein ein Gesundbrunnen sind.
Viele Mitglieder im Siedlerverein und besonders beim Obst- und Gartenbauverein wissen das.
Und schon Kinder in der 2. Klasse Volksschule erzählen von getrockneten Apfelchips, von Apfelmus und Apfelstrudel – ein Lob allen Müttern und Vätern, Omas und Opas, die so was zaubern können.
Vielleicht können sie auch (noch) Bratäpfel machen – früher eine Leckerei in der Winterzeit?
Da fehlt nur noch das alte Kindergedicht:
Der Bratapfel
Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wie‘s knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.
Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel!
Volksgut aus Bayern
Hier gleich ein einfaches Rezept:
Man braucht nur etwas größere Äpfel, z.B. Oldenburg
oder Boskop oder Winterrambour oder Jonagold.
Dazu gehackte Walnüsse und Schokolade sowie etwas Rosinen, Zimt und
Marillenmarmelade für die Füllung.
Nützlich ist ein Werkzeug, um das Kerngehäuse auszustechen.
In einer gefetteten Auflaufform kommen die gefüllten Äpfel bei 180 Grad für ca. 20 Min. ins Backrohr.
Gutes Gelingen und eine gute Zeit!