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22.05.2023 Presse

Pfle­ge­man­gel: Be­las­tun­gen run­ter, aber auch Be­zah­lung rauf

Symbolbild Zwei ältere Menschen gehen unter einem Baum

Gesetzten Entlastungsschritten müssen weitere Folgen – umfassende Entlastung aber auch gesicherte Pflegequalität sind nur mit ausreichend Personal möglich

„Belastungen runter, Bezahlung rauf. Das ist die Formel zu mehr Pflegekräften und damit zentrales Rezept gegen den Pflegemangel. Die ersten Maßnahmen um die Mitarbeiter:innen zu entlasten und wesentliche Hürden zu senken, wurden bereits gesetzt. Weiter müssen selbstverständlich folgen. Worauf die Pflegekräfte noch immer warten, ist eine bessere Bezahlung, d.h. eine Erhöhung, die im Kollektivvertrag abgebildet ist. Die Bundesregierung hat mit dem Gehaltszuschuss für alle die eine Pflegeausbildung gemacht haben einen ersten Schritt gesetzt. Wir brauchen aber ein grundsätzlich höheres Lohnniveau in der Pflege das diesen so wichtigen Beruf attraktiver macht“, fordert einmal mehr die Grüne Pflegesprecherin LAbg. Ulrike Schwarz die Gewerkschaften auf hier mit Nachdruck tätig zu werden. Dazu müssen sich auch die Gemeinden und die Länder bekennen – denn Pflege ist mehr wert!

Die immense Arbeitsbelastung, ja Überlastung schreckt nicht nur viele grundsätzlich Interessierte ab. Gepaart mit der schlichten Bezahlung, sorgt sie dafür, dass viele geradezu aus dem Job flüchten, und ist Grund für die hohe Drop out Rate. Mit Erleichterungen bei der Dokumentation, flexibleren Dienstplänen und Personallösungen wurden bereits Schritte gesetzt, um den Arbeitsdruck etwas herauszunehmen. „Hier müssen weitere Maßnahmen gesetzt werden. Das ist klar. Aber nur mit ausreichend Personal sind nachhaltig spürbare Erleichterungen möglich und auch eine qualitätsvolle Pflege gewährleistet. Und um dieses entlastende Personal zu bekommen, das in einem deutlich weniger belastende Arbeitsumfeld arbeiten kann, müssen eben die Löhne rauf. Eines bedingt das andere. Es ist ein Kreislauf, den wir endlich durchbrechen müssen“; betont Schwarz.

Von 107.000 Pflegebedürftigen bis 2040 geht der Landesrechnungshof aus. Um den Pflegebedarf bereits bis 2030 zu decken, braucht das Land 9950 zusätzliche Pflegekräfte. „Man arbeitet an immer neuen Ausbildungsmöglichkeiten. Hat begonnen, auch die Arbeitsbedingungen zu erleichtern. Um diese enorm vielen Pflegekräfte für den Job zu gewinnen, muss auch an der Lohnschraube gedreht werden. Das ist untrennbar mit den Zukunftsaussichten in diesem wichtigen Beruf verbunden“, betont Schwarz.

Ulrike Schwarz
Ulrike Schwarz

Landtagsabgeordnete

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