Jugendarbeitslosigkeit steigt - mehr Mittel dringend nötig
Jugendarbeitslosigkeit steigt eklatant und weit über den Bundeschnitt – mehr Geld für das AMS, mehr Mittel im Landesbudget und spezielle abgestimmten Maßnahmen dringend nötig
„Für viele Menschen hat der gestrige Tag der Arbeit wohl einen schalen Beigeschmack gehabt. Für die vielen Älteren ohne Job. Für die Langzeitarbeitslosen in OÖ, deren Zahl weit über dem Bundeschnitt liegt und vor allem die Jüngeren, die von der eklatant steigenden Jugendarbeitslosigkeit betroffen sind. So massiv wie in keinem anderen Bundesland und auch meilenweit über den bundesweiten Zahlen. Sie spüren die Wirtschaftslage jetzt am massivsten und daher muss der Fokus voll auf die Verbesserung ihrer Situation gerichtet werden. Mit mehr Geld für das AMS, mehr Mittel im Landesbudget und speziell abgestimmten Maßnahmen. Es geht um die Zukunftsaussichten und -chancen einer ganzen Generation“, kommentiert die Grüne Arbeitsmarktsprecherin LAbg. Ulrike Schwarz die aktuellen Arbeitsmarktdaten.
Frappant sind die regionalen Unterschiede bei der Arbeitslosigkeit, auch bei den Jugendlichen. „Daher müssen auch bei den Gegenmaßnahmen spezielle Faktoren wie eben die regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. So gilt es einerseits Angebote natürlich auf die Bedürfnisse der Wirtschaft abzustimmen die regional sehr oft unterschiedlich sind. Andererseits gibt es klarerweise auch die beruflichen Wünsche und Bedürfnisse der jungen Menschen“ betont Schwarz.
Im Zusammenhang mit der Jugendarbeitslosigkeit verweist Schwarz auch auf den massiven Rückgang der Lehrlingsausbildung. „2023 haben sich 130 Betriebe in OÖ aus der Lehrlingsausbildung zurückgezogen. Ein Grund mehr, die überbetrieblichen Lehrwerkstätten auszubauen und Unternehmen zu fördern, die bereit sind Jugendliche in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auszubilden“, fordert Schwarz.
Schwarz: „Junge Menschen ohne Jobs ist einfach nur fatal. Da brechen Perspektiven weg, es leidet der Selbstwert und eine berufliche Karriere rückt in weite Ferne. Das dürfen wird nicht zulassen“.