An­fra­ge zum Baum­schutz

Der Baumschutz in der Stadt ist ein zentrales Anliegen der Welser Grünen, welches auch immer wieder in der Gemeinderatsarbeit Niederschlag findet. In der kommenden Sitzung bringt Gemeinderat Alessandro Schatzmann eine umfassende Anfrage zum Thema ein: “Allen Lippenbekenntnissen zum Trotz sind wir mit dem Umgang mit Bäumen in der Stadt nicht zufrieden”, meint Schatzmann. Oft werde zu leichtfertigt zur Säge gegriffen, auch würden Baumwurzeln immer wieder bei Bauarbeiten beschädigt. “Die Welserinnen und Welser wünschen sich mehr Platz für Grün, das geht aus unzähligen Gesprächen deutlich hervor”. Bäume seien enorm wichtig, als Schattenspender, Lebensraum für Tiere, zur Bindung von CO2 und zur Kühlung an heißen Sommertagen: “Bäume sind für die Stadt wie eine natürliche Klimaanlage”, so der Gemeinderat.

Die Anfrage beinhaltet neben Fragen zum Umgang des Magistrates mit seinem Baumbestand auch das Thema, wie die Wohnbaugenossenschaften mit ihren Grünflächen umgehen. Insbesondere die kommunale “Welser Heimstätte” stand hier unlängst in der Kritik. “Wir wollen jetzt wissen, wieviel Bäume die Heimstätte und andere Genossenschaften gefällt bzw. nachgepflanzt haben”, führt Schatzmann aus, “grundsätzlich muss der Erhalt des alten Baumbestandes oberste Priorität haben, dauert es doch Jahrzehnte bis Jungbäume eine ähnliche Wirkung wie alte haben”.

Bei Neupflanzungen müsse besondere Rücksicht auf “klimafittes” Gehölz gelegt werden, ebenso auf eine ausreichende Größe der Baumscheiben, damit die Bäume ausreichend bewässert werden und die Wurzeln Platz finden. Die Grünen hoffen nun endlich auf ein Umdenken bei den anderen Parteien. Zuletzt war ein Baumschutzgesetz 2022 auf der Landesebene von ÖVP, FPÖ und SPÖ abgelehnt worden, eine ähnliche Initiative der Welser*innen scheiterte ein Jahr zuvor. “So oder so: Wir werden beim Thema auf alle Fälle dran bleiben”, kündigt Alessandro Schatzmann an.