3 x 3 x 3: Drei Jugendliche, drei Fragen, drei Antworten
Eine Zumutung ist die Pandemie für alle. Für jungen Menschen ist sie aber dann noch eine Spur herausfordernder und schwieriger. GRÜNerLEBEN stellt der 18jährigen Vicki, dem 16jährigen Paul und dem 13jährigen Lorenz drei Fragen und bittet um Antworten.
GRÜNerLEBEN: Nach zwei Jahren Corona-Ausnahmezustand: Worauf freust du dich wieder?
Vicki: Im Kleinen liegt die Freude. Hoffentlich hat jeder in den letzten Jahren realisiert, dass es gar nicht mehr braucht, als Zeit mit Familie und Freunde zu verbringen und kleine Dinge, wie eine Wanderung, ein gutes Buch oder ein neues Spiel, um glücklich zu sein.
Paul: Ohne irgendwelche Einschränkungen leben zu können.
Lorenz: Dass man auch wieder mal was anderes vergessen kann als die Maske. Also, dass die Maske nicht mehr notwendig ist. Man kann nichts machen ohne Maske.
GRÜNerLEBEN: Was hat dich in den vergangenen Monaten beschäftigt? Was hast du wahrgenommen?
Paul: Den Zwiespalt zwischen Geimpften und Ungeimpften.
Vicki: Beschäftigt hat mich die Frage, welchen Weg unsere Politik einschlägt. Wo sind unsere Werte wie Achtung, Toleranz, Offenheit, Freiheit, Gemeinschaft und Empathie hin verschwunden? Unsere Gesundheit ist nicht der einzige Wert, der uns am Leben hält.
Lorenz: Es gibt starke Unterschiede, wie ernst das Thema “Masken” von den Menschen genommen wird. Und jetzt das Thema “Impfen”.
GRÜNerLEBEN: Was möchtest du “der Erwachsenenwelt”, insbesondere den Politiker:innen sagen?
Lorenz: Die ganzen Einschränkungen waren zwar notwendig, aber dass wir über zwei Jahre nichts gemeinschaftlich tun haben können, war sehr belastend. Und es wurden keine Alternativen für uns Junge gesucht.
Paul: Ich möchte eine respektvolle, ehrliche Kommunikation zwischen Politiker und Bürger.
Vicki: Steht zu euren Fehlern. Wir lehren Kinder, zu ihren Entscheidungen zu stehen, Konsequenzen wahrzunehmen, und auf die Erwachsenen sollte dies nicht zutreffen? Fehler zu machen, ist menschlich, aber sie unter den Tisch fallen zu lassen ist eine Schandtat. Deswegen möchte ich sagen: Hört auf uns zu spalten, öffnet eure Herzen und fördert Liebe und Frieden in unserer Gesellschaft.